How To Begin A Story

Hello people!

Nachdem ich ca. ein Dutzend Geschichten auf Wattpad zu lesen angefangen hab, ist mir aufgefallen, dass echt viele Stories total lahm beginnen! Deshalb hab ich von den Dutzend auch nur 3 in meiner Leseliste.

Also, Leute, come on, lasst eure Story am spannendsten Punkt beginnen! Oder naja,... zumindest nicht am langweiligsten, wie zB beim Frühstück mit der Familie, Beginn einer neuen Unterrichtsstunde oder so wie ich es echt oft gelesen hab... beim Aufwachen. BÄH! Nee, das macht echt keinen aufregenden ersten Eindruck! Ihr müsst euch denken, die erste Seite eines Buches ist wie der erste Einblick in die Persönlichkeit eines Menschen. Das Cover bildet den ersten optischen Eindruck. Wenn wer total oberflächlich ist, wird er eine hässliche Person nicht ansprechen und wenn jemand eine genaue Vorstellung von "guten" Buchcovers hat, dann wird ein schnell hingeklatschtes Irgendwas nicht in die Hand nehmen.

Genauso ist es beim Inhalt. Sobald man auf neue Leute trifft, die interessant wirken oder die man besser kennen lernen will, zeigt man sich selbst auch von seiner besten Seite. Also sollte auch die erste Seite eines Buches eine der besten sein. Jaaa.. das ist meine verworrene Theorie, aber ich denke es macht Sinn.


gute Storys wecken Emotionen

Wie im vorherigen Doctor Who-Post beschrieben - wer die Serie nicht kennt, sofort angucken! - Bücher sind so toll, weil sie Emotionen wecken. Wenn also gleich auf den ersten Seiten der Protagonist von irgendwelchen maskierten Männchen entführt wird, erzeugt das Spannung beim Leser und ihr seid auf einem viel besserem Weg ihn süchtig zu machen, als wenn in den allerersten Zeilen beschrieben wird, dass sein Wecker läutet.. uuuuh!

Ich geb jetzt mal ein Beispiel davon wie extra lahm mein Buch angefangen hat. Ich war damals 13-14 als ich angefangen hab und die erste Seite ging in etwa so:

Jacky saß mit ihrem Lehrer und ein paar anderen Schülern in einem Klassenzimmer. Sie hatte ein Buch auf ihrem Tisch liegen und versuchte gerade die Aufgabe zu lösen, die ihnen Professor Blablaaa (kA wie der damals hieß) aufgegeben hatte. Der sitzte gerade an seinem Pult und korriegierte den letzten Test der Klasse. Jacky hofft, dass die blöde Tussi aus ihrer Klasse ganz schlecht abschneiden würde.

Jaaaa... also dann gings noch damit weiter, dass alle ihre Aufgaben beim Professor abgegeben haben und die Protagonistin geht heim und isst mit ihrem Vater zu Mittag. Oh Mann, oh Mann! Was hab ich mir da nur gedacht! 
Ein paar Jahre später, als ich meine Geschichte überarbeitet habe, ist mir zum Glück aufgefallen wie super langweilig das ist. Ich habs mittlerweile so umgeschrieben, dass die Protagonisten auf der ersten Seite Hals über Kopf vor etwas weg rennt und riesen Panik hat. Diese Szene dauert nur zwei Seiten und dann gehts mit einem etwas weniger spannenderen, "normalerem" Teil weiter, aber es ist gleich das erste was der Leser liest. Also muss das sitzen! 

Und wenn das erste Kapitel spannend anfängt, vielleicht auch mit einem Cliffhanger, will der Leser höchstwahrscheinlich wissen wie es weiter geht und warum das alles passiert ist. Dann kann das nächste Kapitel auch damit beginnen, dass ein Wecker läutet und der Protagonist frühstücken geht. Denn die Neugierde des Lesers ist ja schon geweckt, er wird wahrscheinlich trotzdem weiterlesen. Doch Vorsicht mit so langweiligen Szenen! Nicht zu oft oder zu lange einbauen, sonst geht die Neugierde wieder weg. Ich persönlich denke mir dann immer "Nee, das ist es nicht wert". Aber im Endeffekt ist es immer relativ und für jeden anders was "langweilig" und "spannend" bedeutet und jeder hat eine andere Vorliebe wie ein Buch anfangen soll, um es gut zu finden. Allgemein betrachtet kann man aber sagen, dass die erste Seite wohl die wichtigste ist, um Leser zu kriegen.

Bold Beginnings - Ways to Start a Story

Hier sind ein paar schnelle Einstiege ziemlich gut beschrieben.

Onomatopoeia: Ich hab zwar keine Ahnung, was das Wort heißt, aber das ist auf jeden Fall einer meiner Lieblingseinstiege in ein Buch. Sofort ab ins kalte Wasser und zwar kopfüber!

Snapshot Setting: ein etwas ruhigerer Einstieg, der die Spannung eher langsam steigen lässt. Auch eine gute Art ein Buch zu beginnen. Macht wahrscheinlich neugieriger als der 1. Punkt, weil man dort gleich raten kann, das es wohl eine Explosion gegeben hat. Bei Snapshot Setting lernt man erst nach und nach was in der Szene passiert, nicht gleich im ersten Satz.

Snapshot Character: Erklärt sich wohl von selbst. Am besten geeignet für Autoren, die in ihren Protagonisten verliebt sind. Generell sollte man seine Buchfiguren immer IN der Geschichte beschreiben und auf Steckbriege verzichten. Ich weiß, in den meisten Bücher findet man sowas eh nicht, aber bei vielen FanFictions und anderen Anfänger-Stories hab ich Steckbriefe gesehen - ich hab auch so angefangen. Aber UGH! Gaaaanz schlechte Idee. Verzichtet auf die unsinnigen Steckbriefe und beschreibt die Figuren, indem sie sich zB durch die Haare fahren und erwähnt dabei ihre Haarfarbe. Das wirkt um einiges persönlicher, als ein Steckbrief und ist auch ein guter Schreibstil. Snapshot Character finde ich (persönlich) als Einstieg für eine Story nur dann gut, wenn es gerade nicht wichtig ist, was in der Szene passiert. Bei einer Explosion, wo alle Menschen panisch wegrennen und schreien, trägt die Augenfarbe des Protagonisten nicht gerade dazu bei Spannung aufzubauen.

Foreshadowing: Wohl der beste Weg von allen, um neugierig zu machen. Aber Vorsicht, verratet nicht zu viel von der Story. Keiner ist mehr neugierig, wenn er das halbe Buch schon in der ersten Seite zusammengefasst lesen kann.

Diese Seite gibt auch gute Tipps zu diesem Thema: 10 Writing Mistakes that Kill Your First Chapter


Prolog

Wenn es einfach nicht passt, dass gleich am Anfang etwas spannendes passiert, dann macht einen Prolog! Dessen Inhalt erst ein paar Kapitel später passiert. Oft heißt es zwar, dass Prologe sch***e sind, nichts zur Story beitragen und dass man sie weglassen sollte. But you know what? SCREW THAT! Es ist euer Buch, ihr könnt damit machen, was ihr wollt. Außerdem liegt das alles sowieso in der Hand des Autors. Mit einem guten Schreibstil und einer aufregenden Idee, kann ein Prolog genauso wichtig und unentbehrlich werden, wie jedes andere Kapitel auch. 

Hach, ja, und jetzt muss ich echt einen Punkt an die Twilight-Buchserie geben... ich hab die Bücher wie jedes andere junge Mädchen zu der Zeit auch gelesen. Im Grunde war ich damals so richtig in der Thriller-Phase und irgendwann wollte ich keine Horror-Stories mehr lesen, sondern irgendwas gemütliches, bei dem ich danach keine Schwierigkeiten beim Einschlafen hab. Und dann hab ich die Twilight-Bücher meiner Tante gesehen... und weil ich auch noch voll auf Vampire stehe, hab ich alle 4 gelesen. Jaja, ich weiß, blöde Ausrede, aber Back To Topic.

Die Twilight-Bücher fangen immer mit einem sehr kurzen Prolog an. Es werden die Gedanken der Hauptfigur, also Bella, beschrieben und zwar zum Zeitpunkt des Finales des jeweiligen Buches. Man kennt sich noch nicht genau aus, weil man ja nicht weiß in welchen Kontext ihre Gedanken stehen und warum sie in Lebensgefahr (mal wieder) steckt. Aber es macht wahnsinnig neugierig, OHNE dass es die ganze Story verrät. Also, ganz ehrlich, hier ein Mini-Applaus für Twilight. Toller Einstieg. Über den Rest der Bücher will ich aber bitte nicht reden.

Und wenn ihr euch nicht entscheiden könnt, ob Prolog oder nicht Prolog, weil es so schlechte Meinungen deswegen gibt... dann nennt ihn einfach Kapitel 1 und keinem fällts auf.

Das wars auch schon wieder. Hätte nie gedacht, dass ich jemals über Twilight in einem positiven Kontext schreiben werde. Das ging jetzt in eine total unerwartete Richtung. Aber ja, was solls. See ya!