Samstag, 2. April 2016

Writing Tips

Leute ich muss da mal ein paar Sachen loswerden. Vor einiger Zeit hab ich ein Buch gelesen, bei dem war die Story echt toll und die Figuren wirklich interessant. Die zwei Sachen, die ich bei einem Buch immer am wichtigsten finde. Deshalb fand ich das Buch im Großen und Ganzen auch sehr gut, sogat großartig.

Aber der Schreibstil/die Übersetzung!! Herr Gott nochmal, sind diese Sünden denn keinem aufgefallen?!

Nicht nur einmal hab ich das Buch weggelegt und einfach nur den Kopf geschüttelt. Ich poste hier mal einige Ausschnitte, damit ihr wisst, wie man es NICHT macht.
"Eingedenk der Tatsache, dass es für mich hätte viel schlimmer ausgehen können, beschloss ich, mich glücklich zu schätzen."
AAARGH!!
Was soll "eingedenk der Tatsache" bitte heißen? Das Mädel, das hier spricht ist 17 Jahre alt und hatte wahrscheinlich noch keinen Sprachkurs im verdrehten Althochdeutsch. Ich hab nie verstanden, wieso das nicht mit "angesichts der Tatsache" übersetzt wurde.

Im dem Fall muss man den Fehler auf die Übersetzerin schieben. Das Original ist nämlich auf englisch.

Und noch was: du beschließt also dich glücklich zu schätzen? Sowas musst du erst beschließen? Ach, dieser Satz weist einfach viel zu viele Merkwürdigkeiten auf, wie kann man sowas in einem Buch lassen? 

Alternative: Ich konnte mich glücklich schätzen, denn es hätte viel schlimmer ausgehen können.
Oder so etwas in der Art...

"Manchmal sind die größten Prüfungen unserer Stärke diejenigen Situationen, die gar nicht so augenfällig gefährlich erscheinen."
Meh.. ich weiß nicht. Das ist gar nicht sooo schlimm, aber das "diejenigen Situationen" stört trotzdem. Warum nicht "die Situationen"? Wieso alles verdrehter klingen lassen, als es ist?

"Er hat den Mann, der sie angegriffen hat, als denjenigen identifiziert, der ihn dafür bezahlt hat, die Unwahrheit darüber zu sagen, wo ich gewesen bin."
Ich hoffe dazu muss ich nichts mehr sagen.
(Aber echt, "Unwahrheit"? Noch einmal, dieses Mädchen ist 17 Jahre alt. So redet doch keine 17-Jährige!)

Too much Gelaber-Problem

Das fällt mir auch immer wieder negativ in einigen Büchern auf. Wenn die Autoren magische Momente durch zu viel Gelaber zerstören. Wenn etwas wirklich atemberaubendes passiert, sind die meisten Menschen zu überwältigt, um zu sprechen. Finden sie ihre Sprache sofort wieder, macht das den Eindruck als hätte das Unglaubliche an der Situation nur kurz gedauert. Also kann es nicht so unglaublich gewesen sein.
Durch Handlungen der Figuren kann man eine Situation besser beschreiben, als wenn man sie tatsächlich "beschreibt".

No: "Als ich ihr das sagte, musste das schockierend für sie sein." sagte er.
Yes: Sie riss geschockt die Augen auf und brachte kein Wort mehr heraus.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Varianten ist auch, dass das 1. so wirkt, als wäre es in der Vergangenheit geschehen und die 2. Variante spielt im Hier und Jetzt. Ich finde es macht die Situation packender, wenn man sich als Leser IN der Situation befindet und nicht darüber liest, was mal geschehen ist.

Außerdem sagt Variante 2 mehr über die schockierte Person aus als die erste. Es musste schockierend für sie sein. Okay... aber was genau heißt das jetzt? War sie wirklich schockiert? Was versteht die eine Person unter schockiert? Ein kurzes Luft anhalten oder eher eine Panikattacke?


Zum Abschluss noch ein paar Writing Tipps die ich auf Pinterest gefunden habe. Diese Liste ist echt gut und fasst so ziemlich alles was wichtig ist zusammen.

Alex Martins Top 10 Rules for writing fiction
Pinterest - Writing

Alex Martins Top 10 Rules For Writing Fiction
  1. Verwende einfache Worte.
  2. Baue keine Events oder Details ein, die nichts zum Plot oder Character Development beitragen. (Plot und Characters - ICH SAGS JA IMMER WIEDER)
  3. Beschreibe Handlungen/Aktionen um Events zu beschreiben. (Da wären wir wieder bei Too Much Gelaber-Problem)
  4. Schreibe mindestens 90% im Aktiv.
  5. Dialog ist die stärkste Form um Charaktere zu beschreiben.
  6. Stelle sicher, dass sich bis zum Ende der Story etwas verändert hat, am besten der Protagonist.
  7. Wenn du ein Klischee nicht vermeiden kannst, mach wenigstens etwas anderes damit.
  8. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du mit dem was du geschrieben hast zufrieden bist - SCHREIB ES UM!
  9. Finde heraus zu welcher Zeit des Tages du die meiste Inspiration und Motivatin hast und dann schreibe JEDEN TAG zu dieser Zeit.
  10. Halte dich an deine Routine bis du fertig bist.

Tadaa, fertig. Mit diesem Post hoffe ich habe euch auf ein paar Sachen aufmerksam gemacht, die eigentlich nur Kleinigkeiten, aber trotzdem wichtig sind.

STAY TUNED AND BE AWESOME!

Bye bye

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